Alfred Bodenheimer promovierte 1993 an der Universität Basel in Neuerer Deutscher Philologie mit einer Arbeit über Else Lasker-Schülers Emigration in Palästina (publiziert 1995). Aufgrund seiner traditionellen jüdischen Ausbildung und Talmudstudien in den USA und Israel war er, nach einem Postdoktorat an der Hebräischen Universität Jerusalem und zweijähriger Lehrtätigkeit an der Bar-Ilan University bei Tel Aviv, von 1997-2003 Lehr- und Forschungsbeauftragter am Institut für jüdisch-christliche Forschung der Universität Luzern. Während dieser Zeit promovierte er (2002) an der Universität Genf mit der Arbeit “Wandernde Schatten. Ahasver, Moses und die Authentizität der jüdischen Moderne (publiziert 2002). Seit 2003 ist er Professor für Religionsgeschichte und Literatur des Judentums an der Universität Basel, daneben war er 2004-2008 Professor (und ab 2005 Rektor) an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Sein Interessengebiet liegt in Fragen des jüdischen Narrativs und der Traditionsvermittlung sowie der kulturhistorischen Einordnung jüdischen Selbstverständnisses in der Diaspora und Israel.